Eine wichtige politische Entwicklung in Dänemark soll die kleine, schonende Fischerei durch die Einführung eines neuen Quotenrückhaltesystems stärken. Diese seit langem erwartete Maßnahme deckt sich eng mit den Zielen unserer dänischen Mitgliedsorganisation FSK-PO (Foreningen for Skånsomt Kystfiskeri).
Die jüngste politische Vereinbarung mit dem Titel “En ny kurs for dansk fiskeri“ (Ein neuer Kurs für die dänische Fischerei) wird eine Bestimmung zur Beibehaltung von Fangquoten innerhalb des nationalen Segments der kleinen Fischerei eingeführt. Dies gilt insbesondere für Schiffe mit einer Länge von weniger als 17 Metern und bis zu 50 BRZ. Die Maßnahme ist ein wichtiger Fortschritt für die lokale, nachhaltige Fischerei.
Die Regelung garantiert, dass eine einmal zugeteilte Quote nicht auf industrielle Flotten übertragen werden kann. Sobald ein Fischer an der Regelung teilnimmt, muss er seine Quote mit einem anderen Kleinfischer innerhalb des Systems tauschen, um sicherzustellen, dass die Quote für die Zukunft verfügbar bleibt. In den nächsten zwei Jahren haben die Fischer, die am "offenen Teil" der Regelung teilnehmen, jedoch die Möglichkeit, auszusteigen und ihre Quoten mitzunehmen, sofern sie sich auch vollständig aus dem Kleinfischereisektor zurückziehen. Dies schränkt die Möglichkeiten größerer Marktteilnehmer ein, Quoten zu erwerben und zu konsolidieren, ein Trend, der die Lebensfähigkeit der kleinen Fischereigemeinden in ganz Europa untergraben hat. Gleichzeitig ermöglicht es Quotenübertragungen zwischen kleinen Fischereibetrieben, wodurch Nachfolge, Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit ermöglicht werden.
Dieser Rahmen für den Selbstbehalt geht direkt auf die seit langem bestehenden Bedenken von LIFE und FSK-PO ein. Er zielt darauf ab, einen gerechten Zugang zu den Fischereiressourcen für kleine Marktteilnehmer zu gewährleisten, die nur geringe Auswirkungen haben. Darüber hinaus unterstützt er die wirtschaftliche Wiederbelebung von Küstengemeinden und unterstreicht das Engagement Dänemarks für umweltverträgliche Fischereipraktiken.
Die FSK-PO hat eine zentrale Rolle bei der Förderung dieser Politikänderung gespielt. Die Organisation hat eine ausführliche Stellungnahme zur Unterstützung der neuen Maßnahme zur Quotenbeibehaltung, betonte aber gleichzeitig die Notwendigkeit einer konsequenten Umsetzung und sinnvoller Folgemaßnahmen.
Die FSK-PO betonen insbesondere, dass es wichtig ist, dass der Mechanismus zur Quotenrückhaltung wirklich verbindlich ist und nicht durch Schlupflöcher wie eine vorübergehende Registrierung oder die Umgehung durch Briefkastenfirmen umgangen werden kann. Darüber hinaus müssen Anreize geschaffen werden, um die Fischer zu ermutigen, im Kleinfischereisegment zu bleiben - dazu gehört die Unterstützung von innovativen Fanggeräten, Marketing und Infrastruktur. Schließlich ist Transparenz bei der Verwaltung von Quotenregistern von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten und die Rechenschaftspflicht im System zu gewährleisten.
Diese dänische Initiative stellt einen wichtigen Präzedenzfall auf europäischer Ebene dar. Sie zeigt, dass die Sicherung von Quoten für Fischer mit geringen Auswirkungen sowohl machbar als auch politisch durchsetzbar ist. Darüber hinaus spiegelt sie eine breitere Verlagerung hin zu einem ökosystembasierten und sozial verantwortlichen Ansatz in der Fischereipolitik wider und bietet ein potenzielles Modell zur Nachahmung in anderen Mitgliedstaaten.
LIFE wird die Umsetzung dieser dänischen Regelung weiterhin überwachen, um sicherzustellen, dass sie den Küstengemeinden greifbare Vorteile bringt, und seine Mitgliedsorganisationen dabei unterstützen, sich für eine Verbesserung der Rahmenregelungen für die Quotenverwaltung in der gesamten Europäischen Union einzusetzen.